Wasserqualität in der Schweiz
Noch vor 30 Jahren waren die Flüsse und Seen in der Schweiz stark durch chemische Verunreinigungen aus Waschmitteln, Industrie und Landwirtschaft verschmutzt. Durch politische Massnahmen und mehr biologischer Landwirtschaft, nimmt die Schadstoffbelastung der Gewässer seit 1990 aber laufend ab. Heute haben wir es mit Mikroverunreinigungen aus Medikamenten und mit Pflanzenschutzmittelrückständen im Wasser zu tun. Ihre Wirkung auf die menschliche Gesundheit ist noch wenig erforscht. Ein weiteres Problem sind die erhöhten Nitratwerte aus Düngemitteln, die wegen der Landwirtschaft ins Wasser gelangen. In Gewässern, die der Trinkwassernutzung dienen oder die dafür vorgesehen sind, ist in der Gewässerschutzverordnung eine maximal Konzentration von 25 mg Nitrat pro Liter festgelegt. Im Lebensmittelrecht ist ein Wert von 40 mg Nitrat pro Liter angegeben.
Die folgende Karte zeigt die Nitratkonzentration in verschiedenen Gebieten der Schweiz:
Nitrat im Grundwasser (2019) sowie offenes Ackerland. Maximalwert pro NAQUA-Messstelle. © BAFU
Gute Qualität des Trinkwassers
Die Qualität des Trinkwassers ist in der Schweiz aber trotzdem mindestens so gut, wie die des Flaschenwassers, weil das verwendete Wasser je nach Quelle mehrstufig aufbereitet und auf verschiedenste mögliche Verschmutzungen kontrolliert wird. Das Wasser aus der Leitung ist sogar besser kontrolliert als das Flaschenwasser, das auch meistens aus der normalen Trinkwasserversorgung eines Ortes stammt.