Verschmutzung

Jedes Jahr sterben mehr Menschen an Krankheiten, deren Ursache verschmutztes Wasser ist, als durch Gewalt und Krieg. Verschmutztes Wasser ist die häufigste Todesursache weltweit: Mehr als 14`000 Menschen sterben täglich an Krankheiten wie Typhus, Cholera oder Ruhr.

Das Wasser wird hauptsächlich durch menschliche und tierische Fäkalien, Industrieabfall, Düngemittel und Pestizide aus der Landwirtschaft verschmutzt. Der Grund dafür ist die fehlende Aufbereitung der Abfälle. Schätzungen gehen davon aus, dass 80 Prozent der Abwässer ohne Aufbereitung in die Umwelt abfliessen. Das hat eine Überdüngung der Gewässer zur Folge. D.h. mit dem Abwasser gelangen zu viele Nährstoffe wie Stickstoff und Phosphor in die Gewässer, was zu einer unerwünschten Zunahme von nutzlosem und schädlichem Pflanzenwachstum führt.

Auch die Verschmutzung der Atmosphäre durch Buschfeuer oder Verbrennung von fossilen Brennstoffen trägt zur schlechten Qualität von Gewässern bei. Eine zunehmende Gefahr sind zudem nicht abbaubare Körperpflegeprodukte und Medikamentenrückstände, z. B. Verhütungspillen, Schmerzmittel und Antibiotika. Ihr langfristiger Einfluss auf den Menschen und das Ökosystem sind noch sehr wenig untersucht.