Die vier Grundsätze der Blue Community Schweiz

Blue Communities - Städte, Kirchgemeinden, Universitäten, NGOs, Gewerkschaften, Wasserwerke und weitere Körperschaften - respektieren das Menschenrecht auf Wasser und setzen sich dafür ein, dass Wasserversorgung, -nutzung und -entsorgung in der öffentlichen Hand bleiben. Sie unterstützen andere Länder dabei, eine funktionierende öffentliche Trinkwasserversorgung bereitzustellen und einen nachhaltigen Umgang mit Wasser zu erreichen. Dazu pflegen sie einen langfristigen Wissens- und Erfahrungsaustausch mit Partnern im In- und Ausland. Blue Communities regen die Menschen in ihrem Umfeld dazu an,  Leitungswasser zu trinken und bemühen sich innerhalb der eigenen Strukturen und betrieblichen Abläufe um einen verantwortungsvollen Umgang mit Trinkwasser und nutzen soweit wie möglich Trinkwasser aus der öffentlichen Wasserversorgung.

Diese vier Grundsätze werden von allen Schweizer Blue Communities respektiert und mit konkreten Massnahmen unterstützt:

ANERKENNUNG DES WASSERS ALS MENSCHENRECHT
Im Rahmen der Anerkennung der Menschenrechte in der Verfassung ist das Menschenrecht auf Wasser in der Schweiz auf Bundesebene verankert. Die verantwortlichen Stellen und Personen der Stadt, Gemeinde oder Institution sind sich bewusst, wie sie zur Respektierung des Rechts auf Wasser beitragen und unterstützen sich gegenseitig in der Umsetzung.

 

WASSERDIENSTLEISTUNGEN BLEIBEN IN DER ÖFFENTLICHEN HAND
In der Schweiz besteht bereits seit langem die öffentliche Kontrolle über die Wasserversorgung. Diese politische und institutionelle Erfahrungen und die privilegierte Position in der Welt legitimiert und verpflichtet die Schweiz dazu, Erfahrungen im Rahmen der internationalen Zusammenarbeit offen auszutauschen und sich für internationale institutionelle Regelungen und deren Vollzug einzusetzen.

 

LEITUNGSWASSER ANSTELLE VON FLASCHENWASSER TRINKEN
Interne Betriebsstrukturen, Dienstleistungen und  Veranstaltungen nutzen, wo immer möglich, Trinkwasser aus der öffentlichen Wasserversorgung. Blue Communities verzichten auf transportiertes Wasser in Flaschen, soweit dies auch langfristig nicht unverhältnismässig ist. So wird an internen Veranstaltungen neben allenfalls verfügbarem Flaschenwasser stets Hahnenwasser als Alternative angeboten.
Ein Beispiel für die Umsetzung bietet das UN-Hauptquartier in New York. Wasserbehälter und Hahnenwasser stehen dort überall zur Verfügung. Gleichzeitig kann im hauseigenen Restaurant nach wie vor auch Wasser in Kleingebinden gekauft werden.

 

EINE BLUE COMMUNITY PFLEGT ÖFFENTLICHE PARTNERSCHAFTEN MIT INTERNATIONALEN PARTNERN
Eine Blue Community setzt sich auch auf internationaler Ebene für das Recht auf Wasser ein. Sie pflegt langfristige Partnerschaften mit Städten, Gemeinden oder Institutionen im Ausland. Der Wissens- und Erfahrungsaustausch wird über die Dachorganisation "Blue Community" gefördert, indem diese die Vernetzung und Unterstützung mit Fachstellen und -personen gewährleistet.