Grosskonzerne in Erklärungsnot: Mineralwasser illegal desinfiziert (Update)
Der Nestlé-Konzern und andere Hersteller von Mineralwasser stehen nach Recherchen französischer Medien im Verdacht, das Quellwasser auf illegale Weise desinfiziert zu haben. «Mindestens ein Drittel der Marken hat die Vorschriften missachtet», heisst es in einem am Dienstag veröffentlichten Bericht der Zeitung «Le Monde».
Nestlé hatte am Vortag bekannt gegeben, diese Techniken benutzt, aber inzwischen eingestellt zu haben. Dazu zählten etwa die Desinfektion durch Aktivkohle oder UV-Strahlen. Diese Verfahren sind für Leitungswasser durchaus erlaubt, nicht aber für Quell- und Mineralwasser, das als natürlich reines Wasser erheblich teurer verkauft wird.
Betroffen ist aber offensichtlich nicht nur Frankreich, sondern auch in der Schweiz soll Nestlé das Mineralwasser Henniez entsprechend behandelt haben, wie die Zeitung "Le Temps" berichtet.
Links zu Zeitungsartikeln:
- Le Monde: Eaux en bouteille : des pratiques trompeuses à grande échelle
- Der Spiegel: Französische Mineralwässer sollen illegal desinfiziert worden sein
- 20 Minuten: Grosskonzerne in Erklärungsnot: Mineralwasser illegal desinfiziert
- Le Temps: En Suisse aussi, dans l’eau minérale Henniez, Nestlé a utilisé des procédés de dépollution interdits
- Blick: Hat Nestlé sein Wasser gepanscht?
- Infosperber (6.2.2024); Mineralwasser-Skandal bei Nestlé weitet sich aus
- Der Bund (7.2.2024): Mineralwasser-Skandal bei Nestlé. «Es war ein Fehler, diese Filter in Henniez zu verwenden»
- Tages-Anzeiger (9.2.2024): Illegale Filter bei Henniez. Wie sauber ist unser Mineralwasser?