Eindrücke vom Alternativen Weltwasserforum FAMA in Brasilia

Das Alternative Weltwasserforum fand vom 18. bis 23. März 2018 in Brasilia statt und verstand sich als Kontrapunkt zum Weltwasserforum. Dieses Jahr waren unter dem Motto „Wasser ist ein Recht, keine Ware“ 7000 Teilnehmer und Teilnehmerinnen aus der ganzen Welt versammelt. Teilnehmende waren Nichtregierungsorganisationen, kirchliche und indigene Akteure sowie weitere Vertreterinnen und Vertreter der Zivilgesellschaft. Zusammen wurde eine Schlusserklärung erarbeitet, die den Kampf gegen jegliche Privatisierung von Wasser am Leben halten soll.

 

Die wichtigsten Punkte aus der Schlusserklärung sind:

  1. Das heutige kapitalistische Wirtschaftsmodell versucht die Umwandlung von Allgemeingütern in Handelswaren zu intensivieren, um den Profit zu steigern. Dadurch nehmen die Ungleichheiten weltweit zu und die Zerstörung der Natur schreitet voran.

  2. In Brasilien droht wieder die Privatisierung von Wasser und Wasserdienstleistungen. Das Alternative Weltwasserforum macht auf verschiedene Verschmutzungen brasilianischer Flüsse aufmerksam: Samarco, Vale und BHP Billiton haben den Rio Doce mit toxischem Schlamm vergiftet und die Norwegische Firma Hydro Alunorte hat tausende Tonnen Mienenabfall in den Amazonas geleitet.

  3. In den Gebieten, die privatisiert werden sollen, nehmen Ungleichheit, Rassismus und sexuelle Gewalt gegen Frauen zu. Diejenigen, die sich gegen die Privatisierung stellen, werden bedroht und zum Teil ermordet. Die Qualität des Wasserzugangs nimmt ab. Korruption, Abholzung von Wäldern und die Verschmutzung von Wasser nehmen zu.

  4. Das Alternative Weltwasserforum sieht das Wasser als heiliges Wesen. Die Teilnehmer und Teilnehmerinnen stellen fest: Wasser ist Leben, es ist Gesundheit und es ist ein Menschenrecht. Nur durch einen wirklich demokratischen Prozess kann die soziale Kontrolle über das Wasser sichergestellt werden.

  5. Man erklärt sich solidarisch mit allen Verteidigern und Verteidigerinnen des Wassers als Allgemeingut

 

Die Schlusserklärung des Alternativen Weltwasserforums finden Sie hier auf Englisch.

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