Zeichen gegen die Teilprivatisierung des Trinkwassers in Zürich
Der bürgerlich dominierte Kantonrat des Kantons Zürich hat die Absicht, private Investoren an der Trinkwasserversorgung zu beteiligen. Das wird von vielen Beobachtern und Beobachterinnen als erster Schritt zu einer Liberalisierung des Wassermarktes in Zürich gesehen.
Wasser darf keine Handelsware sein
Ein solcher Schritt ist unnötig, weil das Schweizer Trinkwasser qualitativ hochwertig und günstig ist. Die öffentliche Wasserverwaltung in der Schweiz gilt weltweit als vorbildhaft.
Andere Städte in Europa haben mit den Privatisierungen ihres Trinkwassers schlechte Erfahrungen gemacht. Private Konzerne haben das Wassernetz blockiert und höhere Preise durchgesetzt. Die Wasserinfrastruktur wurde vernachlässigt. In vielen Städten wurde deshalb die Rekommunalisierung verlangt und durchgesetzt. Diese hat die Bürgerinnen und Bürger aber viel Geld gekostet, weil sich die Städte aus den Verträgen mit den Grossunternehmen freikaufen mussten.
Wasser ist kein Gut wie jedes andere. Alle brauchen Wasser und Wasser ist Leben. Die Blue Community Schweiz setzt sich dafür ein, dass Ressourcen wie Luft und Wasser als Erbe der Menschheit zu respektiert werden. Für solche Ressourcen ist die öffentliche Verwaltung zur Sicherung des Zugangs für alle und zur Beibehaltung der Qualität unumgänglich.
Aufruf gegen die Teilprivatisierung unterzeichnen
Die Trinkwasserversorgung hat den Zweck, der Gemeinschaft zu dienen und hochwertiges Wasser zur Verfügung zu stellen. Sie funktioniert sehr gut. Dieser Vorteil sollte nicht durch private Investoren gefährdet werden.
Es regt sich Widerstand. Weite Teile der Gesellschaft sehen bei der Trinkwasser-Privatisierung eine rote Linie überschritten. Die SP Kanton Zürich und die Grünen haben ein Referendum angekündigt und einen Aufruf gestartet, der nun unterschrieben werden kann:
Trinkwasser-Privatisierung stoppen
Einen Zeitungsartikel zu den Stimmen gegen die Wasserprivatisierung finden Sie in unserem Pressespiegel.