Handel mit Wasser

Aufgrund von Bevölkerungswachstum, Wasserverschmutzung und Klimawandel wird Wasser ein immer kostbareres Gut. Der weltweite Handel mit Wasser nimmt zu. Ein Beispiel dafür ist die weltweite Produktion von Wasser in Flaschen. Grosse Wasserfirmen wie z. B. Nestlé wittern ein gutes Geschäft, wenn in Zukunft der Zugang zum Wasser schwieriger werden könnte. Schon heute kann Wasser in Flaschen und Plastiksäcken am Besten in Ländern verkauft werden, in denen nicht oder nicht mehr in die öffentliche Wasserinfrastruktur investiert wird, wie z. B. in den USA.

Leider hat eine solche Versorgung mit Flaschenwasser sehr grosse Nachteile für Mensch und Natur. Die PET-Flaschen-Produktion braucht selbst wieder Wasser und produziert eine Unmenge Müll. Selbst in Ländern mit hohen PET-Sammelraten wie der Schweiz werden nur ca. 48 Prozent aller Flaschen recycelt. Auch wird beim Verkauf der Wasserflaschen keine Rücksicht auf Menschen mit kleinem Einkommen genommen, die so einen zu grossen Teil ihres Einkommens in den Kauf von Wasser stecken müssen.

Firmen wie Nestlé pumpen ganz gewöhnliches Leitungswasser zu einem verschwindend kleinen Preis ab und exportieren es in die ganze Welt. Das schadet den lokalen Wasserkreisläufen, verschmutzt die Umwelt und lässt die lokale Verwaltungen und Bevölkerungen mit den entstehenden Umweltproblemen und tiefen Grundwasserpegeln zurück.

In Entwicklungsländern können die tiefen Pegel für die lokale Bevölkerung zur Folge haben, dass sie viel Geld in die Vertiefung von Brunnen und in das entsprechende technische Gerät investieren müssen, um noch an genug Wasser zu kommen.